Donnerstag, 12. Februar 2015

Das Fest der Liebe - oder: "Ja, is' denn scho wieder Weihnachten?"



Hallo liebe Liebenden!


Alle Jahre wieder... 14. Februar, Valentinstag. 24 h - Romantik Flatrate für die einen, ein Tag Hölle auf Erden für die anderen. Je nachdem für welches Team man spielt.

Mir als zynische Singlefrau zaubert es jedesmal ein Rümpfen auf die Nase, wenn mich mein Fernseher (oder/und das Radio oder/und das Internet) an dieses besagte Datum erinnert. Leider macht das die Wirtschaft mittels Werbung ziemlich oft, damit auch fleißig Schokoherzen und Blumensträuße eingemarktet werden. Leider macht sie das auch schon gefühlte vier Wochen vor besagtem Datum, damit auch jeder ziemlich oft Gelegenheit hat, fleißig Schokoherzen und Blumensträuße einzumarkten.

Versteht mich nicht falsch. Das soll keine Hasstirade auf Kerzen und Pralinen werden. Im Gegenteil: Ich liebe Schokolade und Blumen! Nein, ernsthaft. Wie oft sagt man sich denn gegenseitig, wie glücklich man sich schätzen darf, ein Gegenüber zu haben und wie wichtig ein Mensch für jemanden ist? Beziehungsweise wie oft vergisst man es in der Hektik des Alltags?  Und auf die Gefahr hin, dass es jetzt kitschig klingen mag. Aber es ist nun mal dieses Gefühl von Schmetterlingen im Bauch, diese drei kleinen Worte, die die Welt bedeuten. LIEBE, Leute! Love is all you need!

Aber ich kann es nun mal auf den Tod nicht ausstehen, wenn mir mein Fernsehgerät den Eindruck vermittelt, ich wäre als Nicht-Pärchen ein Mensch zweiter Klasse, ein zu bemittleidenswürdiges Etwas, ein unvollständiges Puzzle und das nur, weil ich keine Schokoherzen für jemanden kaufe am Valentinstag.

Wir feiern alle möglichen Feste an bestimmten Feiertagen. Es gibt den Mutter - und Vatertag, Weltfrauentag, es gibt den Tag der verlorenen Socken (kein Scherz: 09. Mai), Tag der Jogginghose, aber keinen Festtag, an dem wir diese fabelhaften Singles rund um den Globus feiern?!
Wenn ich mich für meine befreundeten, mehr oder weniger glücklichen Pärchen am 14. Februar mitfreuen soll, wieso dann auch nicht umgekehrt? Gleiches Recht für Alle.

Bis diese Forderungen in reele Reformen umgesetzt werden, müssen wir uns eben wappnen, um den Feiertag, dessen Name nicht genannt werden darf, möglichst schadfrei zu überstehen.


1. Dickes Fell zulegen
    Absolut wichtig: Mental auf Romantikattacken seitens befreundeter Pärchen vorbereiten. Kommentare, wie "Wir gehen dann schick essen und ich dekoriere als Überraschung das Bett mit roten Rosen" einfach abprallen lassen. Alles andere an Emotionspolster mit Schokolade anfressen.

2. Samantha-Jones-Mantra
    "Ich bin Single und fabelhaft."  Diesen Satz mehrmals und mit voller Überzeugeung vor dem Spiegel wiederholen. Wenn nach fünf Minuten keine deutliche Selbstbewusstseinssteigerung eintritt, Weinflasche öffnen, ein Glas genüßlich exen und nochmal wiederholen.

3. Sich selbst feiern
    Beyoncés "Single Ladies" in Dauerschleife und voller Lautstärke hören und mit Stolz geschwellter  Brust mitgrölen. Gut kombinierbar mit Schritt 2.
Advanced: Lerne den Text und/oder die Choreo zum Song. Das killt gut und gerne mal drei Stunden, man ist wunderbar abgelenkt, Fitness hat man auch gemacht und der Tag ist schneller rum.

4. Gleichgesinnte um sich scharen
    Versammele deine fabelhaften Single Ladies und Gents um dich. Lasst Valentin und seine Crew ihr Ding machen und ihr macht eben eures. Romantisches Candle Light Dinner geht auch mit dem besten Freund oder Mama. Ganz frei nach dem Motto: "Zusammen ist man weniger allein" 


Falls das keine Abhilfe schaffen sollte, immer daran denken: Auch dieser Tag hat nur 24 Stunden und auch der geht irgendwann vorbei.

Und liebe Pärchen und frisch Verliebte: Sei euch dieser Tag von Herzen gegönnt. Es kommen ja auch wieder andere...

Liebe, Liebe, Liebe!



3 Kommentare:

  1. Haha, herrlich, genau so halte ich es dieses Jahr auch! Punkt 2 zieht übrigens an allen Tagen im Jahr.

    Liebe Grüße,
    Lena von http://zwei-sachen.blogspot.com

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    1. Lena, vielen Dank für deinen Kommentar! "zweisachen" war der endgültige Anstubser, dass ich mich jetzt doch auch am bloggen versuche. 
      Ich liebe euren Schreibstil!

      Ganz herzliche Grüße

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